Influencer Verträge – So gestaltet man Verträge im Influencer Marketing

Influencer Verträge sind ein wichtiges Instrument in der Werbewirtschaft und insbesondere im Influencer Marketing. Das gilt nicht nur auf der Seite des Influencers, sondern auch auf der Seite von kooperierenden Unternehmen. In unserer Praxis erleben wir immer wieder, dass Influencer Verträge fehlerhaft gestaltet werden und es dann zu vermeidbaren Streitigkeiten zwischen den Vertragsparteien kommt. Wir vertreten seit vielen Jahren Influencer und beraten bei der Verhandlung und der Gestaltung von Influencer Verträgen. Zudem beraten wir unsere Mandanten bei der rechtskonformen Gestaltung des Influencer Marketings. Vertrauen Sie auf unsere Expertise, wir beraten Sie gerne!

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Influencer Verträge – darum geht es!

Influencer Verträge richtig zu gestalten hat einen erheblichen Einfluss auf den geschäftlichen Erfolg. Das „Influencer Marketing“ hat sich zu einer der bedeutendsten und effektivsten Marketingstrategien der digitalen Zeit entwickelt. Mit der zunehmenden Bedeutung von sozialen Medien und dem wachsenden Einfluss von Influencern haben Unternehmen erkannt, dass die Zusammenarbeit mit einflussreichen Persönlichkeiten eine leistungsstarke Möglichkeit bietet, ihre Zielgruppen zu erreichen und ihr Markenimage zu stärken. Influencer Marketing bietet die besondere Chance, eine direkte Verbindung zu den Verbrauchern aufzubauen und die Markenbekanntheit erheblich zu steigern.

Während diese Marketingform zahlreiche Vorteile mit sich bringt, wirft sie auch Fragen hinsichtlich der rechtlichen Aspekte, der Transparenz und der Glaubwürdigkeit auf. In diesem Zusammenhang ist es von entscheidender Bedeutung, die Entwicklung des Influencer Marketings zu verstehen und die richtigen Strategien zu entwickeln, um sowohl für Unternehmen als auch für Influencer eine erfolgreiche Zusammenarbeit zu gewährleisten. Hierzu gehört dann auch die rechtssichere Gestaltung von Influencer Verträge.

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Influencer Verträge: Unterschied zwischen „Influencer Marketing“ und sonstigen Marketingstrategien

Das sog. „Influencer-Marketing“ und die bisher üblichen Marketingstrategien unterscheiden sich in vielerlei Hinsicht. Während traditionelle Marketingansätze oft auf Massenkommunikation setzten und sehr viele verschiedene Zielgruppen ansprechen, konzentriert sich das Influencer-Marketing auf die Nutzung der Reichweite und des Einflusses von Meinungsmachern, um gezielte Botschaften an spezifische Follower zu vermitteln. Das Influencer Marketing richtet sich damit immer nur an eine ausgewählte Zielgruppe. Ein weiterer Unterschied besteht darin, dass das Influencer-Marketing auf Vertrauen und Glaubwürdigkeit setzt. Influencer bauen eine Fangemeinschaft auf, die ihre Empfehlungen und Meinungen schätzt. Indem sie Produkte oder Dienstleistungen in Beiträgen präsentieren, können sie das Vertrauen von ihren Followern gewinnen und deren Kaufentscheidungen beeinflussen. Herkömmliches Marketing setzt hingegen oft auf Werbung in Massenmedien. Dieses Konzept wirkt für gewöhnlich weniger glaubwürdig und persönlich. Soziale Netzwerke schafft die Möglichkeit, direkt mit den Followern und dadurch mit den potenziellen Kunden zu interagieren. Influencer können in Echtzeit auf Kommentare und Fragen reagieren und dadurch eine persönlichere Beziehung zu ihrer Community entwickeln. Im Gegensatz dazu sind traditionelle Marketingstrategien oft einseitig und bieten begrenzte Möglichkeiten zur direkten Interaktion mit Kunden. Leider wird das Thema „Influencer Verträge“ dabei häufig vernachlässigt.

Influencer haben oft eine bestimmte Nische oder ein spezifisches Thema, auf das sie sich spezialisieren. Dies ermöglicht es Marken, gezielt diejenigen Influencer auszuwählen, die ihre Zielgruppe am besten ansprechen. Durch die Zusammenarbeit können Unternehmen sicherstellen, dass ihre Botschaften von den richtigen Menschen gehört werden. Bei üblichen Marketingstrategien wird oft versucht, die breite Masse zu erreichen, was weniger effektiv erscheint, wenn es darum geht, spezifische Zielgruppen anzusprechen. Influencer-Marketing setzt also auf Vertrauen, persönliche Interaktion und gezielte Ansprache, um das Kaufverhalten der Verbraucher zu beeinflussen. Während herkömmliche Marketingstrategien weiterhin wichtig sind, bietet das Influencer-Marketing werbenden Unternehmen die Möglichkeit, die eigene Zielgruppe auf eine persönliche und effektive Weise anzusprechen. Dennoch ergeben sich im Influencer Marketing rechtliche Problemfelder. Werbemaßnahmen sind oft nicht auf Anhieb also solche erkennbar, wodurch sich die Beteiligten haftbar machen können.

Influencer Marketing: Wo beginnt die rechtliche Grauzone?

Rechtliche Schwierigkeiten ergeben sich im Influencer Marketing oft durch fehlende Transparenz bezüglich laufender Kooperationen. In vielen Ländern gibt es Vorschriften, die verlangen, dass kommerzielle Inhalte klar als Werbung gekennzeichnet werden müssen. Influencer müssen deutlich machen, wenn sie für einen Beitrag bezahlt wurden oder eine andere Form der Vergütung erhalten haben. In Deutschland regelt der § 5a des Gesetzes gegen den unlauteren Wettbewerb die Irreführung durch Unterlassen. Unlauter handelt danach, „wer einen Verbraucher oder sonstigen Marktteilnehmer irreführt, indem er ihm eine wesentliche Information vorenthält.“ Das Vorenthalten muss dazu geeignet sein, „den Verbraucher oder den sonstigen Marktteilnehmer zu einer geschäftlichen Entscheidung zu veranlassen, die er andernfalls nicht getroffen hätte.“ Das UWG definiert damit die Unzulässigkeit der sogenannten Schleichwerbung. Ziel ist vorrangig den Trennungsgrundsatz zwischen redaktionellen und werbenden Inhalten zu bewahren. Influencer sollen zudem keine falschen oder irreführenden Angaben über Produkte machen. Sie dürfen keine übertriebenen Behauptungen aufstellen oder falsche Informationen verbreiten, um Follower zum Kauf zu verleiten. Die Inhalte sollen ehrlich und transparent sein. Eine wettbewerbsrechtliche Haftung kann übrigens nicht durch Influencer Verträge ausgeschlossen werden.

Wie und wo muss Werbung im Influencer Marketing gekennzeichnet werden?

Die genaue Art und Weise der Kennzeichnung von Werbung auf sozialen Netzwerken kann je nach Plattform variieren. Auffällig ist, dass das Interesse an Produkten erkennbar zurückgeht, sobald Beiträge mit den Worten „Das ist Werbung“ gekennzeichnet werden. Demgegenüber laufen die Verantwortlichen Gefahr rechtliche Konsequenzen zu erhalten, wenn der werbende Charakter nicht deutlich gemacht wird. Zudem kann ein solcher Fall die Reputation des Unternehmens dauerhaft schädigen. Grundsätzlich gilt also, zwischen dem vollständigen Verlust des Werbeeffekts und dem rechtlichen Risiko eines zu geringen Hinweises auf den werbenden Effekt abzuwägen. Viele Plattformen, wie zum Beispiel Instagram, fordern die Verwendung spezifischer Hashtags, um kommerzielle Inhalte zu kennzeichnen. Beispiele hierfür sind „#Werbung“, „#Anzeige“, „#Sponsored by“, „#Ad“. Diese Tags müssen sichtbar in der Bildunterschrift, im Text des Beitrags oder in Storys platziert werden. Es ist wichtig, dass die Kennzeichnung deutlich und leicht verständlich ist. Es ist nicht ausreichend, die Kennzeichnung beispielsweise in einer Vielzahl von Hashtags zu verstecken. Auch wenn ein Beitrag auf eine externe Webseite oder auf ein Produkt verlinkt, können Kennzeichnung erforderlich sein. Grundsätzlich gilt, dass Schleichwerbung vorliegt, wenn der werbende Charakter verdeckt wird, Influencer für ihr Tätigwerden aber eine Gegenleistung erhalten. Es ist wichtig, sich über die spezifischen Richtlinien und Anforderungen der jeweiligen Plattformen zu informieren. Zusätzlich zu den Plattformrichtlinien sollten Influencer und Unternehmen auch die gesetzlichen Vorschriften beachten, da es je nach Land spezifische Anforderungen geben kann. Zwar kann man einiges in Influencer Verträgen regeln, eine UWG-Haftung lässt sich jedoch nicht ausschließen.

Die Kanzlei Loschelder und Leisenberg kann ich nur empfehlen. Mir wurde selbst als ratsuchender Anwaltskollege sehr kompetent und unkompliziert zielführend bei einer Fragestellung geholfen, im Rahmen eines in meiner Kanzlei eingegangenen Mandats. Hier fehlten uns die speziell erforderlichen Fachkenntnisse, so dass ich mich an Herrn Kollegen Leisenberg gewandt habe. Mir wurde als Kollege sehr gut weitergeholfen. Mandanten und Ratsuchende sind in dieser Münchner Kanzlei ganz sicher bestens aufgehoben und beraten. Fünft Sterne für Beratung und Kompetenz wie auch gezeigtem Einsatz!

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Influencer Marketing – Vortrag bei STYLERANKING

Unsere Kanzlei hält auch Vorträge auf Influencerveranstaltungen, wie zB dem Elternbloggercafé von STYLERANKING:

„Die Rechtsanwälte Timm-C. Leisenberg und Daniel A. Loschelder aus der Münchner Kanzlei LoschelderLeisenberg geleiten die Blogger im zweiten Vortrag durch die deutsche Rechtsprechung. Sie erläutern, welche Rechte Kinder schützen – geht es um Fotografien auf Blogs oder Social-Media-Kanäle. Im Anschluss an den Fachvortrag finden sich die Blogger zusammen, die über ihre eigene Einstellung zum Thema debattieren. Die Mütter und Väter erörtern, warum sie keine Bilder ihrer Kinder veröffentlichen und aus welchem Grund sie diese Entscheidung getroffen haben. Einige äußern sogar Angst davor, dass ihre Kinder Opfer von Übergriffen werden. Die Sorge um die Zukunft der Kinder steht also im Fokus.“

Influencer Verträge – Geld verdienen, Streit vermeiden!

Das Einkommen von Influencern wird hauptsächlich durch ihre starke Präsenz in sozialen Netzwerken generiert. Sie vermarkten Produkte oder lizenzieren Inhalte. Dabei kommen Verträge mit Unternehmen zum Einsatz, die von den werblichen Inhalten des Influencers profitieren möchten. Mit der steigenden Anzahl an Followern steigt auch die Effektivität von Werbemaßnahmen erheblich.

Welche Influencer Verträge gibt es – ein Überblick

Für die Zusammenarbeit zwischen Influencer und werbenden Unternehmen gibt es verschiedene Influencer Verträge. Diese können je nach Ziel und Umfang der Kooperation variieren. Zum einen gibt es die sogenannten Kooperationsverträge. Diese Verträge können einmalig oder für eine langfristige Zusammenarbeit festgesetzt werden. Bei einmaligen Kooperationsverträgen handeln das Unternehmen und der Influencer eine einmalige Kollaboration für eine konkrete Werbekampagne oder ein bestimmtes Projekt aus.

Beschließen die Beteiligten langfristig zusammen zu arbeiten, wird ein langfristiger Kooperationsvertrag aufgesetzt, dessen Wirksamkeit sich über einen längeren Zeitraum erstreckt. Bei Produktplatzierungen stellt ein werbendes Unternehmen einem Influencer entweder eine Ware oder eine Dienstleistung zur Verfügung. Die Bereitstellung ist für den Influencer kostengünstiger als für einen regulären Verbraucher oder sogar kostenlos. Im Gegenzug gibt der Influencer eine Bewertung auf seinen sozialen Profilen ab. Regelmäßig laufen diese Bewertungen auf eine direkte Empfehlung des Influencers hinaus. Follower sollen somit zum Kauf veranlasst werden. Zuletzt gibt es die sogenannten Agenturverträge. Diese treten in Kraft, wenn Influencer mit Agenturen zusammenarbeiten. Agenturen helfen Influencern in der Regel bei der Vermittlung und der Verwaltung der genannten Verträge.

Zuletzt gibt es die sogenannten Exklusivitätsklausel. Hierbei verständigen sich die Verantwortlichen vertraglich darauf, dass der Influencer für eine gewisse Zeitspanne keine anderen Werbekampagnen für Konkurrenten durchführen darf.

Influencer Vertrag als Kooperationsvertrag

Im Allgemeinen liegt der Zusammenarbeit zwischen Influencern und Unternehmen ein meist Kooperationsvertrag zugrunde, der auch als Werbevertrag bezeichnet werden kann.

Die Bedeutung von Kooperationsverträgen – Vertrag Influencer Kooperation

Insbesondere für Influencer, die ihr Einkommen durch Werbe-Postings generieren, sind diese Verträge von großer Bedeutung. Letztendlich basiert jede Werbepartnerschaft auf einem Vertrag, unabhängig davon, ob er mündlich oder schriftlich vereinbart wird. Grundsätzlich empfiehlt es sich allerdings mit Blick auf eventuelle Streitigkeiten den Vertrag schriftlich festzuhalten und sich nicht allein auf mündliche Absprachen zu verlassen. Häufig lassen sich Influencer bei Vertragsverhandlungen von der eigenen Agentur vertreten. Entscheidend ist, dass beide Parteien den Kooperationsanforderungen zustimmen.

Daher ist es sinnvoll, vor der Bewerbung eines bestimmten Produkts auf Social Media ein Kooperationsvertrag abzuschließen, der die rechtlichen Rahmenbedingungen festlegt.

Hierbei sollte umfassend festgelegt werden, welche konkreten Rechte und Pflichten für die jeweiligen Parteien vorgesehen sind. In diesem Zusammenhang muss gewährleistet werden, dass die Interessen beider Parteien miteinbezogen werden. Mit der richtigen Gestaltung von Influencer Verträgen können Streitigkeiten umgangen werden.

Der Inhalt eines Kooperationsvertrags als Influencer Vertrag

Um spätere Rechtsstreitigkeiten im Vorfeld zu vermeiden, ist es wichtig zu beachten, dass jede Zusammenarbeit spezifisch ausgearbeitet wird. In keinem Fall sollte auf standardisierte Musterverträge zurückgegriffen werden. Dennoch gibt es verschiedene Aspekte, die jeder Kooperationsvertrag beinhalten sollte.

Umsetzung der Werbekampagne

Ziel eines Kooperationsvertrages ist regelmäßig die Vermarktung durch einen Influencer, der Produkte oder Dienstleistungen auf seinen Social-Media-Kanälen bewirbt. Im Vertrag muss daher die Umsetzung dieser Werbekampagne genaustens festgelegt werden. Dazu zählt zunächst eine präzise Beschreibung der Kampagne und deren Zielsetzung. Auf welche Art und Weise soll die Kampagne umgesetzt werden und welchen Umfang umfasst sie? Des Weiteren muss der Zeitrahmen, in dem die Kampagne durchgeführt wird, festgelegt werden.

Zuletzt sollte abgestimmt werden, auf welchen Plattformen die Werbung realisiert werden soll und ob es gegebenenfalls spezifische Anforderungen an die Qualität und den Inhalt der Werbemittel gibt.

Bestimmung der Vergütung im Influencer Vertrag

Auch im Kooperationsvertrag definiert werden sollte die Vergütung des Influencers. Typischerweise umfasst dies die Zahlung einer vereinbarten Geldsumme. Daneben besteht aber auch die Möglichkeit, dass der Influencer durch die Bereitstellung der Produkte entlohnt wird (Produktplatzierung).

Influencer Verträge und Bestimmung des Nutzungsumfangs

Vor dem Beginn einer Werbekampagne sollten die Nutzungsrechte über den entwickelten Inhalt vereinbart werden. Üblicherweise trägt der Influencer für die Erstellung des Contents die Verantwortung. Daher muss dieser im Vorhinein entscheiden, ob das werbende Unternehmen den erstellten Inhalt auch anderweitig einsetzen darf.

Dies betrifft beispielsweise die Verwendung der Inhalte auf der eigenen Website des Unternehmens, in dessen sozialen Medien oder in anderen Werbematerialien. Nur wenn im Vertrag klar definiert wird, welcher Nutzungsumfang dem Unternehmen an den produzierten Inhalten zusteht, kann vermieden werden, dass die Rechte des Influencers durch eine nicht autorisierte Nutzung verletzt werden und es zu Abmahnungen kommt.

Die Darstellung der Inhalte im Influencer Vertrag

Zentral sind bei der Ausarbeitung im Influencer Vertrag als Kooperationsvertrag außerdem die rechtlichen Bedingungen bei der Darstellung des Contents. Dabei geht vor allem darum, wie Inhalte durch Influencer präsentiert werden dürfen. Dies beinhaltet oft auch die Verwendung von Bildern, Texten, Videos und anderen kreativen Elementen. Eine der rechtlichen Fragen betrifft hierbei die Kennzeichnung von Werbung. In vielen Ländern gibt es klare Vorgaben, dass werbliche Inhalte als solche erkennbar gemacht werden müssen, um die Verbraucher nicht in die Irre zu führen. Influencer müssen daher darauf achten, dass sie ihre Kooperationen transparent kennzeichnen und deutlich machen, dass es sich um bezahlte Partnerschaften handelt. Dies kann beispielsweise durch den Einsatz von Hashtags wie #Werbung oder #Ad erfolgen.

Eine gesonderte Absprache darüber, auf eine entsprechende Kennzeichnung zu verzichten, ist unzulässig (vgl. § 134 BGB). Kommen Influencer der Kennzeichnungspflicht nicht nach, stellen Sie sich in Haftung. Gesetzwidrige Beiträge sind unabhängig davon, ob sie vertragsgemäß sind oder nicht, unzulässig. In jedem Fall sollte sich an die Nutzungsbedingungen der gewählten Plattformen gehalten werden. In einer Werbung Drogenkonsum visuell darzustellen, andere Menschengruppen zu diskriminieren oder pornografische Inhalte zu verbreiten ist üblicherweise verboten. Ein weiterer Aspekt ist die Einhaltung des Wettbewerbsrechts. Es ist wichtig sicherzustellen, dass die Darstellung von Inhalten selbst nicht irreführend ist oder falsche Behauptungen enthält. Influencer sollten keine falschen Versprechungen machen oder Produkte übermäßig loben, wenn dies nicht der Wahrheit entspricht. Die Werbung sollte fair, ehrlich und transparent sein, um den Verbraucherschutz zu gewährleisten und Wettbewerbsverzerrungen zu vermeiden. Insgesamt lässt sich hierbei auf die Sicherung von Rechten Dritter abstellen. Dazu zählt neben dem Wettbewerbsrecht auch das Urheberrecht. Relevant wird dieses Rechtsgebiet beispielsweise, wenn die produzierte Werbung Musik enthält. Es ist ratsam, dass sowohl das Unternehmen als auch der Influencer eine rechtliche Beratung in Anspruch nehmen, um sicherzustellen, dass die Kooperationsverträge den geltenden Gesetzen und Vorschriften entsprechen. Ein gut ausgearbeiteter Vertrag bietet den Parteien Klarheit und Schutz. Zudem minimiert er das Risiko rechtlicher Konflikte. Weiterhin sollten im Vertrag Kündigungsbestimmungen festgelegt werden. Aus Gründen der Rechtssicherheit empfiehlt es sich gemäß § 126 BGB Bestimmungen zur Kündigung schriftlich zu vereinbaren. Der Erlass soll festlegen, wann eine Partei kündigen darf und welche Folgen eine Kündigung mit sich bringt. Nach § 314 Abs. 1 BGB besteht grundsätzlich ein Recht zur außerordentlichen Kündigung, da es sich im Influencer Marketing regelmäßig um Dauerschuldverhältnisse handelt. Eine Ausnahme bildet hierbei der einmalige Kooperationsvertrag. Die Kündigungsfrist muss bei einer außerordentlichen Kündigung in jedem Fall beachtet werden. Nur einzelne wichtige Gründe können individualvertraglich abbedungen werden. Ein solcher „wichtiger Grund“ liegt vor, wenn dem Kündigenden im Einzelfall und nach beidseitiger Interessensabwägung eine Fortsetzung des Verhältnisses nicht mehr zugemutet werden kann. Es liegt in der Hand der Vertragsparteien, zusätzlich ein ordentliches Kündigungsrecht auszuhandeln. Des Weiteren sollte der Vertragsbeginn und das Vertragsende explizit festgesetzt werden.

Influencer Verträge und die Haftungsvereinbarung

In Kooperationsverträgen zwischen Unternehmen und Influencern spielt die Haftung eine wichtige Rolle. Eine klare Haftungsvereinbarung legt fest, wer für eventuelle Schäden, Verluste oder rechtliche Verstöße verantwortlich ist und wie diese geregelt werden.

Grundsätzlich wird die Haftung in Kooperationsverträgen auf beide Parteien verteilt und auf bestimmte Situationen begrenzt. Dies dient dazu, die Risiken fair zu teilen und den Schutz beider Seiten zu gewährleisten. Die genauen Bestimmungen können je nach Art der Zusammenarbeit und den spezifischen Bedingungen individuell ausgehandelt werden.

Wird der Kooperationsvertrag nicht sachgemäß aufgesetzt, kann es vorkommen, dass werbende Unternehmen für Fehler von Influencern haften.

Im Rahmen der Haftungsvereinbarung können verschiedene Aspekte berücksichtigt werden. Dazu gehört beispielsweise die Haftung für falsche oder irreführende Aussagen über Produkte oder Dienstleistungen. Es kann festgelegt werden, dass der Influencer für die Richtigkeit und Genauigkeit seiner Aussagen verantwortlich ist und eventuelle Schäden, die daraus resultieren, übernimmt. Außerdem kann die Haftung für Verstöße gegen Urheberrechte, Markenrechte oder Persönlichkeitsrechte geregelt werden. Hierbei kann vereinbart werden, dass der Influencer sicherstellt, dass er die erforderlichen Rechte besitzt, um bestimmte Inhalte zu verwenden. Zusätzlich kann der Influencer das Unternehmen von jeglichen Ansprüchen Dritter freistellen. Darüber hinaus kann die Haftungsvereinbarung auch Regelungen für den Fall von Verletzungen der Werbekennzeichnungsvorschriften enthalten. Beispielsweise kann festgelegt werden, dass der Influencer sicherstellt, dass die Kennzeichnung von Werbung gemäß den geltenden gesetzlichen Bestimmungen erfolgt, um eine irreführende Darstellung zu vermeiden. Es wird empfohlen, im Kooperationsvertrag zusätzliche Vereinbarungen zur Haftungsfreistellung oder zur Festlegung von Vertragsstrafen aufzunehmen. Dies dient dem Zweck, potenzielle Rechtsstreitigkeiten, übermäßige Kosten und einen möglichen Imageschaden frühzeitig abzuwenden. Eine vertragliche Haftungsfreistellung des werbenden Unternehmens ist in den Fällen des Kennzeichnungsverstoßes nach § 8 Abs. 2 UWG allerdings nicht zulässig. Daher ist es umso wichtiger, dass Unternehmen vor der Veröffentlichung der Kampagne das vertraglich vereinbarte Recht haben, Beiträge auf korrekte Werbekennzeichnung und offensichtliche Verstöße zu überprüfen.

Geheimhaltungsvereinbarung in Influencer Verträgen

In Kooperationsverträgen mit Influencern spielt die Geheimhaltung eine wichtige Rolle, um sensible Informationen und geschäftliche Details zu schützen. Aus diesem Grund wird empfohlen, eine Geheimhaltungsvereinbarung im Vertrag festzulegen. Eine solche Vereinbarung legt fest, dass beide Parteien verpflichtet sind, vertrauliche Informationen, die im Rahmen der Zusammenarbeit ausgetauscht werden, geheim zu halten. Dies umfasst beispielsweise den Schutz von Geschäftsgeheimnissen, strategischen Plänen, Marketingstrategien, Kundenlisten oder andere vertrauliche Informationen, die während der Kooperation offenbart werden. Die Geheimhaltungsvereinbarung schafft eine rechtliche Grundlage für den Schutz vertraulicher Informationen und ermöglicht es den Parteien, bei Verstößen gegen die Geheimhaltungspflicht rechtliche Schritte einzuleiten.

Sie stellt sicher, dass sowohl der Influencer als auch das werbende Unternehmen die Vertraulichkeit gewährleisten und die Informationen nicht unbefugt offenlegen.

Darüber hinaus kann die Geheimhaltungsvereinbarung auch nach Beendigung der Zusammenarbeit weiterhin gelten, damit vertrauliche Informationen auch in Zukunft geschützt bleiben. Häufig wird bereits vor dem Abschluss eines Kooperationsvertrages eine spezifische Vertraulichkeitsvereinbarung (NDA) unterzeichnet. Die genauen Bestimmungen der Geheimhaltungsvereinbarung sollten im Kooperationsvertrag detailliert festgelegt werden, einschließlich des Umfangs der Vertraulichkeit, der Dauer der Geheimhaltungspflicht und der möglichen Konsequenzen bei Verstößen. Es ist wichtig, dass beide Parteien die Vereinbarung sorgfältig prüfen und sicherstellen, dass sie den rechtlichen Anforderungen (bspw. dem Gesetz zum Schutz von Geschäftsgeheimnissen) entspricht und ihre Interessen angemessen schützt.

Influencer Verträge als Agenturverträge

Bei der Zusammenarbeit mit Unternehmen werden Influencer häufig von Werbeagenturen unterstützt. Gerade Influencer mit einer großen Reichweite greifen üblicherweise auf ein Management zurück, das sich um etwaige juristische und geschäftliche Angelegenheiten kümmert. Diese Agenturen verfügen über umfangreiche Kontakte zu Werbekunden aus verschiedenen Branchen und bringen praktische Erfahrung in der Durchführung professioneller Werbekampagnen mit. Wenn Influencer und Agenturen auf dieser Basis zusammenarbeiten, wird ein sogenannter Agenturvertrag abgeschlossen.

Dieser Vertrag legt die Rahmenbedingungen für die Zusammenarbeit zwischen der Agentur und dem Influencer fest. Konkret regelt dieser Vertrag die Interessenvertretung der Influencer durch das Management. In den Aufgabenbereich der Agentur fallen üblicherweise das Image, die Koordination der Reichweite und die Förderung der Karriere des Influencers. An diesem Punkt werden Kooperationsverträge relevant. Agenturen bereiten regelmäßig den Abschluss von Kooperationsverträgen vor und überprüfen diese im Vorfeld auch inhaltlich. Zudem hilft das Management dem Influencer bei der Produktion vertragsmäßiger Inhalte. Für die Arbeit, die Agenturen leisten, erhalten diese einen Anteil der Einnahmen des Influencers. Einem Kooperationsvertrag geht also in der Regel ein Agenturvertrag voraus.

Erster Ansprechpartner für die Planung von Werbekampagnen mit Influencern sind also oftmals deren Agenturen. Üblicherweise wird im ersten Schritt ein Rahmenvertrag zwischen Unternehmen und Management geschlossen. Anschließend werden konkrete Verträge festgemacht, die detaillierte Regelungen über die jeweilige Werbekampagne miteinbeziehen. Agenturen arbeiten in den meisten Fällen mit standardisierten Verträgen und AGBs (Allgemeine Geschäftsbedingungen), die als Grundlage der Zusammenarbeit dienen.

Influencer Vertrag – Vorlage

Wenn es um Influencer Verträge geht, ist es grundsätzlich empfehlenswert, sich an einen Anwalt zu wenden, um eine angepasste und rechtlich fundierte Vereinbarung zu erhalten. Die Verträge sollten an spezifische Bedürfnisse und Anforderungen der beteiligten Parteien angepasst werden, da gerade im Social Media Bereich jeder Vertrag individuell sein kann.

Influencer Vertrag Vorlage kostenlos

Obwohl kostenlose Vorlagen für Influencer Verträge online verfügbar sind, ist es wichtig zu wissen, dass diese Vorlagen allgemein gehalten sind und nicht zwingend alle rechtlichen und individuellen Aspekte berücksichtigen, die in einem Vertrag erforderlich sind. Jeder Influencer-Vertrag sollte auf die spezifische Zusammenarbeit, die Art des Produkts oder der Dienstleistung, auf die Vergütung und auf die Rechte und Pflichten der beteiligten Parteien zugeschnitten werden. Ein anwaltlicher Rat kann sicherstellen, dass der Vertrag alle relevanten rechtlichen Bestimmungen enthält und die Interessen beider Parteien geschützt werden.

Die Zusammenarbeit mit einem Anwalt bietet zudem den Vorteil, dass Mandanten bei etwaigen rechtlichen Unklarheiten Unterstützung erhalten. Spezialisierte Anwälte können in diesem Zusammenhang bei Vertragsverhandlungen helfen, potenzielle Risiken zu identifizieren und Lösungsvorschläge zu entwickeln, um rechtliche Konflikte frühzeitig abzuwenden.

Influencer Management Vertrag Muster

Auch im Zusammenhang mit Agenturverträgen ist es sinnvoll sich anwaltlichen Rat zu suchen. Hierbei auf ein Mustervertrag zurückzugreifen kann später rechtliche Konflikte begründen.

Kooperationsvertrag Influencer Muster H4

Bei Kooperationsverträgen auf allgemeine Muster zu greifen ist sehr riskant, da jede Zusammenarbeit einzigartig ist. Somit sollten Vorlagen hierbei nur der Orientierung dienen, in keinem Fall aber ausschließlich verwendet werden.

Fazit: Influencer Vertrag Muster

Es ist ratsam, sich für die Vertragsgestaltung anwaltliche Hilfe zu suchen. Nur in seltenen Ausnahmen kann auf Vertragsmuster zurückgegriffen werden. Selbst dann sollte dieses Muster allerdings von Spezialisten geprüft werden.

Influencer Verträge – was können wir für Sie tun?

Influencer Verträge spielen eine entscheidende Rolle im Influencer Marketing, da sie die rechtlichen Beziehungen zwischen Influencern und Unternehmen regeln. Eine sorgfältige rechtliche Gestaltung dieser Verträge ist von großer Bedeutung, um potenzielle rechtliche Risiken zu minimieren und klare Erwartungen und Verpflichtungen für beide Parteien festzulegen. Es gilt zu beachten, sich bei der rechtlichen Gestaltung von Influencer Verträgen von erfehrenen Anwälten beraten zu lassen, um sicherzustellen, dass alle rechtlichen Aspekte angemessen berücksichtigt. Wir sind auf das Markenrecht, Wettbewerbsrecht und IT-Recht spezialisiert und können Sie daher unter allen rechtlichen Gesichtspunkten beraten. Wenden Sie sich an unsere Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälte, rufen Sie uns an, schicken Sie uns eine Mail oder kontaktieren Sie uns über das nachfolgende Kontaktformular:

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