Patrick Reichardt – ein Betrüger
Darf man jemanden als Betrüger bezeichnen? Das OLG Karlsruhe hat beispielsweise entschieden, dass man die Bezeichnung als Betrüger, Halunken und Gauner nicht isoliert betrachtet sondern im Gesamtkontext der Kommunikation bewerten muss. Patrick Reichardt ist jedoch tatsächlich ein Betrüger. Das sagen nicht wir, sondern das Landgericht Saarbrücken, welches ihn wegen gemeinschaftlichen gewerbsmäßigen Betrugs verurteilt hat. Dabei hat es Patrick Reichardt sogar zu einem Artikel bei BILD.de geschafft. Dort heißt es:
„Saarbrücken – Sie sollen ihren Opfern arglistig Werbeverträge aufs Auge gedrückt haben. Wurde nicht gezahlt, gab‘s Post von einer tschechischen Inkasso-Firma.
Die gemeine Masche hatte Erfolg: Auf den Konten des mutmaßlichen Betrüger-Trios landeten laut Staatsanwaltschaft 217 000 Euro.
Jetzt stehen Patrick R. (39), Markus D. (46) und Ralf K. (50) vorm Landgericht. Anklage: gemeinschaftlicher banden- und gewerbsmäßiger Betrug in 164 Fällen, Betrug in 6 Fällen.
Gehilfen sollen mit Mietwagen durch ganz Deutschland gefahren sein, Broschüren und Flyer von Firmen und Geschäftsleuten gesammelt haben.
Über die so beschafften Adressen soll dann Kontakt mit den Geschädigten aufgenommen worden sein – per Telefon oder Fax.
Vorgegaukelt wurde laut Anklage, es bestehe bereits eine Geschäftsbeziehung.
Staatsanwalt Andreas Gräf: „Unter Zeitdruck wurde auf Rücksendung eines unterschriebenen Vertrags gedrängt. Tatsächlich unterzeichneten die Geschädigten aber einen neuen Vertrag für kostenpflichtige Flyer und Internet-Werbung.“
Flyer seien aber gar nicht gedruckt oder nur in geringer Auflage verteilt worden sein.
Ein Opfer: „Ich habe das Kleingedruckte überlesen. War total blauäugig.“
Patrick Reichardt und die Abofallen
Der Patrick Reichardt taucht seit vielen Jahren immer wieder im Zusammenhang mit Abofallen auf. Unsere Kanzlei hat bereits unzählige Mandanten gegen Abofallenbetreiber vertreten, mit denen Patrick Reichardt im Zusammenhang steht. Einige von diesen Abofallenbetreibern und Maschen, die uns in den letzten Jahren bekannt geworden sind, wollen wir hier aufführen:
Patrick Reichardt und Firmensuche 24 Ltd
Die Firmensuche 24 Ltd ist eine Masche, die von Patrick Reichardt betrieben wurde.Gegenstand dieser Masche ist das Versenden von unzähligen Trickformularen gewesen, die dick mit Branchenbuch und im jeweiligen Bundesland überschrieben waren. Diese Formulare haben den Anschein eines Branchenbuchs erweckt und sollten mit seriösen Anbietern verwechselt werden. Wer seine Unterschrift unter das Formular setzte, sollte jährlich einen Betrag von ca. 500 € zahlen.
Patrick Reichardt und KVG Kreditoren Verwaltungsgesellschaft AG
Die KVG Kreditoren Verwaltungsgesellschaft AG macht Inkasso für Abofallenbetreiber. Allen voran für die Digi Medien GmbH LLC. KVG stellt sich selbst da als Unternehmen, welches selbständigen und Unternehmern ermöglicht, sich auf ihr Kerngeschäft zu konzentrieren, in dem durch die Abgabe von Forderungen an KVG die Minimierung von Zahlungsausfällen erreicht werden kann. Man stellt sich selbst also als Inkassounternehmen dar.
Patrick Reichardt und SSF Swiss Support Forum AG
Patrick Reichardt ist auch Verwaltungsrat der SSF Swiss Support Forum AG. Dieses Unternehmen in kassiert für angebliche Werbeverlage, die ebenfalls Trickformulare aussenden, mit denen ein sehr teurer Werbevertrag geschlossen werden soll. Auch diese Masche passt in das Bild der Unternehmungen, die wie oben bereits geschrieben haben.
Patrick Reichardt und Tanda International AG
Auch die Tanda International AG verfolgt ähnliches Geschäftsmodell. Hier werden Rechnungen für eine City Guide LLC interessiert, ebenfalls für einen angeblichen Branchenbucheintrag.
Mallorca Zeitung berichtet über Patrick R.
Patrick R. ist auch Gegenstand eines Berichts der Mallorca Zeitung. Der Bericht trägt die Überschrift: „Vorsicht vor der Kölner Masche: Einer der Strippenzieher versendet von Mallorca aus Trickformulare“. Hier werden die Machenschaften des Patrick R., der seinen Wohnsitz mittlerweile auf Mallorca hat, nochmals ausführlich beleuchtet.
Patrick Reichardt mag unsere Berichterstattung nicht
Abofallenbetreibern ist unsere Berichterstattung ein Dorn im Auge. Unsere Warnungen sorgen nämlich dafür, dass die Geschäftsmodelle auffliegen und keine Zahlungen mehr geleistet werden. Daher versuchen Abofallenbetreiber gerne, unsere Berichterstattung zu unterbinden, allerdings mit mäßigem Erfolg. Auch Patrick Reichardt hat es vertreten durch die Kanzlei Dr. Dettke Dortmund mit einer Unterlassungsklage beim Landgericht München I versucht und hat Schiffbruch erlitten. Das Urteil ist hier nachzulesen:
Patrick Reichardt hat gegen das Urteil Berufung eingelegt, wir werden weiter berichten.